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Ninjutsu: Die Kunst des Ninja
Die Vielschichtige Bedeutung von „Nin“
Ninjutsu bedeutet wörtlich übersetzt „Die Kunst des Ninja“ und ist eine alte japanische Kampfkunst, die sich auf Täuschung, Verschleierung und Heimlichkeit konzentriert. Die Bedeutung der Silbe „Nin“ ist vielfältig: Mensch, Menschenliebe, Menschlichkeit, Güte, Pflicht, Aufgabe, Amt, erdulden, aushalten, verstecken, vermeiden, ertragen, grausam, brutal.
Die Entstehung des Begriffs „Ninja“ in der Asakusa-Periode
Der Name „Ninja“ entstand während der Asakusa-Periode im Jahr 593 durch Shotoku Taishi, der den Buddhismus in Japan verbreitete. Ein Ninja ist ein Meister der Verschleierung und Heimlichkeit.
Die Bedeutung von „Shinobi“
Die japanische Bezeichnung „Shinobi“ setzt sich aus den drei Teilen „Shi“ (Tür oder Spalt), „No“ (Experte oder Profi) und „Bi“ (Information) zusammen. Dieser Ursprung führte zur Entwicklung des Namens Ninja.
Historische Begriffe und Namen der Ninja
In der Vergangenheit wurden die Ninja auch als „Kan“ bezeichnet, was im chinesischen Strategiebuch Sunzi als wichtiger Bestandteil einer Armee erwähnt wird. Die Silbe „Kan“ bedeutet „Lücke“ oder „Spalt“, was die Fähigkeit eines Agenten beschreibt, durch kleine Öffnungen zu beobachten und Pläne zu stehlen.
Verschiedene Bezeichnungen und Rollen der Ninja
Es gibt weitere Begriffe und Namen im Zusammenhang mit den Ninja:
- „Shinobi“ bedeutet Agent der Heimlichkeit.
- „Kusa“ bezieht sich auf das Verstecken im Gras.
- „Suppa“ sind Informationsjäger.
- „Rappa“ verbreiten Fehlinformationen.
- „Toppa“ führen zu Informationen oder einem Ort.
- „Onmitsu“ sind diejenigen, die still und verschwiegen sind.
Werkzeuge und Ausrüstung der Ninja: Ningu
„Nindai“ bezieht sich auf das Zeitalter der japanischen Mythologie, und „Ningu“ sind die Werkzeuge und der Anzug eines Ninja.
Die Bedeutung der Silbe „Nin“ im Schriftzeichen
Das Zeichen „Nin“ besteht aus den Schriftzeichen „Yaiba“ (Klinge) und „Kokoro“ (Herz). Es symbolisiert Ausdauer, Beharrlichkeit und Geduld.
Philosophie und Geist des Ninjutsu
Das Bansenshukai: Ein Leitfaden für Ninja
Das „Bansenshukai“ beschreibt die Wichtigkeit eines harten, kühlen und scharfen Herzens wie eine Klinge, wenn man sich in gefährlichen Missionen Feinden gegenüberstellt. Ein Ninja muss Ausdauer, Demut und ein reines Herz besitzen, um erfolgreich zu sein.
Ninpo vs. Ninjutsu: Ein Vergleich
Die Definition von Ninpo und Ninjutsu ist wie folgt: Der Begriff Ninpo entstand im 19. Jahrhundert. Die meisten Menschen verstehen die Kunst der Ninja heutzutage als Ninjutsu. Dies wird oft mit der von Hollywood geprägten Figur des bösen Mannes mit übernatürlichen Fähigkeiten oder einem in Schwarz gekleideten Attentäter assoziiert, der in einer Rauchwolke verschwindet. Die meisten Kampfsportarten enthalten das Zeichen „Do“ (Weg) in ihrem Namen, wie zum Beispiel Aikido, Judo, Kendo, Taekwondo, Hap Ki Do, Karate-Do, Iaido, Kyudo, usw.
Der Unterschied zwischen „Do“ und „Ho“ in den Kampfkünsten
Im Gegensatz dazu wird bei Ninpo dieses Zeichen nicht verwendet. Stattdessen wird „Ho“ oder „Po“ verwendet. Warum? „Ho“ oder „Po“ wird in vielen Religionen verwendet, wie zum Beispiel im „Gesetz Buddhas“ (jap. Buppo). In der japanischen Sprache bedeutet „Po“ die ewige Wahrheit.
Die Bedeutung von „Po“ im Ninpo
Das Wort Ninpo verwendet „Po“, weil es eine tiefgehende, teilweise religiöse Komponente hat. Durch die Kombination der beiden Silben „NIN“ und „PO“ wird es erst erfolgreich.
Bumon und Shumon: Die Verbindung von Körper und Geist
Die Kampfkunst (jap. Bumon) und die spirituelle Komponente (jap. Shumon) werden durch diese Schreibweise vereint. Bildlich gesprochen ist die rechte Hand „Bumon“ und die linke Hand „Shumon“. Beide gehören zu einem intakten und ausgeglichenen Körper, sowohl physisch als auch psychisch. Dies kann mit der chinesischen Philosophie von Yin und Yang verglichen werden.
Der Weg des Ninja: Verschiedene Pfade und Philosophien
Begriffe wie „Do“ und „Ho“ oder „Jutsu“ haben unterschiedliche Bedeutungen, die am besten verstanden werden, wenn man sich einen Berg vorstellt. „Jutsu“ oder „Do“ zeigen verschiedene Wege auf, den Berg zu besteigen. Manche sind schwierig, manche angenehm, manche sehr lang. „Do“ ist auch keine Besonderheit in der japanischen Sprache oder in den Kampfsportarten. Diese Silbe findet sich auch in anderen kulturellen Bereichen Japans wie Tanz, Musik, Malerei und der Tee-Zeremonie (jap. Cha-Do) wieder. Es ist schwierig, jemanden zu finden, dem es gelungen ist, den Gipfel des Berges zu erreichen. Aber wenn man ihn einmal erreicht hat, wohin soll man dann gehen?
Ho und Po: Der philosophische Unterschied
„Ho“ oder „Po“ kann man sich wie eine vorbeiziehende Wolke am Himmel über dem Berg vorstellen. Ninpo-Schüler reisen auf dieser Wolke und genießen die Zeit im Einklang mit der Natur, sie leben ewig. Das chinesische Zeichen für „Ho“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil bedeutet Wasser (chin. Sanzui), der zweite Teil bedeutet hervorgehen (chin. Saru). Bei genauer Betrachtung beschreibt es den Kreislauf des Wassers. Das Wasser fällt von den Wolken auf den Berg, fließt ins Tal, wird zum Fluss, fließt ins Meer, wo die Sonne scheint, das Wasser steigt auf und wird wieder zu Wolken.
Die Entstehung der Ninja Clans
Die Ursprünge der ersten Ninja
Die ersten Ninja, wie wir sie heute kennen, tauchten gegen Ende der Heian-Periode im Jahr 1185 n. Chr. auf. Sie waren eine Mischung aus chinesischen Flüchtlingen, darunter viele Gelehrte namens Gyokk, sowie den einheimischen und kriegerischen Sennin, Goya und Bergkriegern (jap. Yamabushi). Der Ursprungsort dieser Ninja wird zunächst als Kyoto angenommen, später dann Iga und etwa 100 Jahre später die Region Koga in der Nähe des Biwa-Sees.
Die Gyokko Ryu Schule
Es ist wichtig anzumerken, dass eine Schule (jap. Ryu) nach diesen Flüchtlingen benannt wurde, nämlich die Gyokko Ryu.
Ninja als Verbündete der Daimyo
Offiziell war die Kunst des Ninjutsu und somit auch die Ninja selbst verboten. Jedoch hatten die Fürsten (jap. Daimyo) ihre Kontakte zu Ninja-Familien über Hintermänner. Im 14. Jahrhundert erlebten die Ninja-Dienste ihre Blütezeit und wurden in dieser Zeit sowohl berühmt als auch berüchtigt.
Die Rolle der Ninja im Gempei-Krieg
Während des Gempei-Krieges wurde die Spionage weiter ausgebaut, sodass sie in der Sengoku Jidai Periode zu einem wichtigen Bestandteil wurde. Jeder Samurai-Clan hatte Verbindungen zu Ninja-Organisationen, die im Hintergrund für sie agierten und ihre politischen Interessen unterstützten.
Ninja als Spione und Assassinen
In vielen Burgen oder Schlössern waren Ninja-Krieger als Spione der gegnerischen Seite präsent. Sie erschlichen sich das Vertrauen ihres falschen Herrn und töteten ihn auf geheimes Zeichen oder Signal ihres eigentlichen Auftraggebers.
Die Unsichtbaren Krieger: Ninja in der Gesellschaft
Kein Fürst, kein Herrscher konnte vor einem Ninja sicher sein, da man sie nicht kannte. Jeder, wirklich jeder, vom Volk bis hin zur unmittelbaren Umgebung des Fürsten, konnte ein versteckt agierender Ninja sein.
Die Entstehung der Ninja-Organisationen
Naman Kanjia und andere Bezeichnungen
In der Literatur werden die Ninja-Krieger oder Spione in der chinesischen Sprache als Naman Kanjia, Kanjin, Kan oder Kancho bezeichnet.
Alte Namen und Begriffe in Japan
In Japan sind weitere alte Namen für den Ninja bekannt, wie z.B. Rappa, Suppa, Buppo. Allerdings tauchten diese erst gegen Ende der Heian-Periode (1185) auf. Einige von ihnen waren kriegerische Einsiedler, die als Sennin, Gyoja, Shugenja oder Yamabushi bezeichnet wurden.
Die Allianzen der ersten Ninja-Krieger
Die ersten Ninja-Krieger schlossen sich mit chinesischen Gelehrten zusammen und lebten in der heutigen Gebirgsregion von Iga und Koka.
Die Rolle der Ninja im Gempei-Krieg
Im Gempei-Krieg (1177-1184) spielten die Ninja eine wichtige Rolle. Sie wurden als Kundschafter und Saboteure angeheuert. Angesehene Samurai-Familien wie Minamoto, Taira, Heike und Fujiwara waren in diesem Krieg beteiligt.
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